Bericht: 9. Konstanzer Schmerztage
Herzlich Willkommen an den 9. Konstanzer Schmerztagen
Das Thema dieser Schmerztage lautet MITEINANDER etwas bewegen.
Und dies aus gutem Grund.
Miteinander im Gesundheitswesen bedeutet, wir brauchen Ärzte, Psycho- u. Physiotherapeuten, Kliniken, Rehaeinrichtungen, wir brauchen Pflegepersonal und Krankenkassen. Und glauben Sie mir, alle, die in diesem System arbeiten haben meine große Anerkennung und Respekt.
Aber, auch wir, die Patienten gehören dazu! Ohne uns würde es das alles nicht geben. Wir wollen alle das Gleiche: eine vernünftige, menschliche Versorgung! Der Blick sollte auf den Patienten gerichtet sein, nicht auf den PC.
Darum ist es wichtig nicht gegen, sondern miteinander tätig zu werden. Miteinander zu reden und so die Interessen zu bündeln. Solange jeder nur seine Ansprüche in den Vordergrund stellt, wird sich nichts ändern. Alle wisse, das Leben ist kein Wunschkonzert.
Es bedarf also eines gemeinsamen Konzeptes, in das alle eingebunden sind.
Unser System hat sich drastisch in ein betriebswirtschaftliches Unwesen mit irrsinniger Bürokratie verwandelt. Fragwürdige Einsparungen, Gewinnoptimierung machen dieses System selbst zum Patienten. Ausbaden müssen das schlussendlich die Kranken. Ärzte müssen wieder behandeln können ohne durch Budgetierung und Zeitvorgaben darin behindert zu werden.
Wer eine Berufsgruppe, wie die Pflege ständig schlecht redet, muss sich nicht wundern, wenn das keiner mehr machen will. Meine Hochachtung an alle Jugendlichen, die sich derzeit in Ausbildung befinden. Lasst euch nicht entmutigen! Ihr seid ein wertvoller Teil der Gesellschaft.
Mit dieser Veranstaltung möchten wir zeigen, dass es ein Miteinander von Patienten und Ärzten gibt, und ich bedanke mich hier im Namen aller Betroffenen bei den Referentinnen u. Referenten für ihr Engagement.
Im weiteren Verlauf erfahren Sie, was unsere SHG in den letzten Jahren bewegt hat. Das geschieht immer so im Verborgenen, wird oftmals belächelt, aber, wir haben da doch einiges aufzuweisen.
Immer wieder wird auf die Wichtigkeit der Selbsthilfe hingewiesen und dass man diese sehr unterstützen müsse. Unsere Erfahrung: Lippenbekenntnisse. Wenn es drauf ankommt, schiebt es einer dem anderen zu. Wir haben uns davon nicht beeindrucken lassen. Manchmal muss man auch hartnäckig und unbequem sein.
Da können wir immer Unterstützung gebrauchen.
Sie sind alle herzlich an unseren Treffen willkommen.
Und nun wünsche ich Ihnen eine angenehme, informative Zeit.
Annette de Groot
1. Vorsitzende
Vorträge
Referent:
Herr Johannes Fuchs
Diplom Sozialarbeiter
Kommunaler Suchtbeauftragter Landkreis Konstanz, Leiter der Selbsthilfekontaktstelle Kommit
Herr Erich Trefzger
Mitglied der SHG, Gruppe Singen
Frau Dr. Tatjana Wolf
2. Vorsitzende, Selbsthilfe Vereinigung chronischer Schmerz e.V.
Thema:
„Was Selbsthilfegruppen leisten“